Bei Weltmeisterschaften in Deutschland denken Sportinteressierte vielleicht zu allererst an das Sommermärchen von 2006, vielleicht auch an die Handball-WM der Männer 2019. Beim Münchner Hochschulsport allerdings ist das anders, denn 2018 schrieb der Hochschulsport mit der Ausrichtung der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft der Studierenden im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der Technischen Universität sein eigenes Märchen.
Dabei ist viel Mühe und Vorbereitung in die Ausrichtung geflossen. Schon 2017, bereits drei Jahre nach der Einreichung der Bewerbung, wurden mit Blick auf die anstehende WM 13 neue Beachvolleyballfelder als Teil des Campus im Olympiapark (CiO) eingeweiht. Zu diesem Zeitpunkt war klar: Der Grundstein für eine international erfolgreiche Studierenden-WM war gelegt. „Wir haben nun die größte und modernste Beachvolleyball-Anlage in Bayern“, sagte Michael Hahn, der Leiter des Zentralen Hochschulsports München (ZHS) zur Eröffnung. Kurz darauf fand auch schon der erste Probedurchlauf für die WM statt, die Deutsche Hochschulmeisterschaft, bei der 73 Teams antraten. Die nächsten Monate wurden in enger Zusammenarbeit zwischen ZHS und dem Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh) für die intensive Planung der Wettbewerbe und des Rahmenprogramms genutzt. „Hier gilt es, den Aktiven und Gästen aus aller Welt die Möglichkeit zu geben, die „Weltstadt mit Herz“ kennen zu lernen und die interkulturelle Kommunikation zu fördern“, erklärte die Präsidentin des Organisationskomitees Dr. Verena Burk (Senior Executive Committee Member, FISU) 2018.
Schließlich war es soweit. Vom 9. bis 13. Juli 2018 verfolgten etwa 10.000 Zuschauer die Matches zwischen den studentischen SpitzensportlerInnen. Rund 1.500 Besucher fieberten im vollbesetzten Center Court bei den Finalspielen mit. Eric Stadie, der gemeinsam mit Dan John den Weltmeistertitel der Herren nach Deutschland holte, zog nach dem Sieg eine äußerst positive Bilanz des Wettbewerbs: „Die Studi-WM Beachvolleyball in München war ein perfekt organisiertes Turnier.“ Diesem Urteil schloss sich die International University Sports Federation (FISU) an und zeichnete am 15.11.2019 im Rahmen der FISU-Gala in Turin die World University Championships (WUC) Beachvolleyball in München als beste studentische Weltmeisterschaft aus. Und das in dem Jahr, in dem die bislang meisten WUCs in der Geschichte der FISU ausgerichtet wurden.
Michael Hahn, der neben seiner Funktion als Leiter des ZHS auch den Posten des Vize-Präsidenten des Organisationskomitees übernommen hatte, war zusammen mit dem Vize-Präsidenten der TUM Dr. Hans Pongratz vor Ort, um den Preis entgegenzunehmen: „Die Wahl zur WUC of the Year ist eine sehr große Ehre und die nachträgliche Belohnung für vier Jahre intensiver Vorbereitung zahlreicher haupt- wie ehrenamtlicher Beteiligter aus dem adh sowie dem Team des Zentralen Hochschulsports der TU München. Dass wir uns gegen 37 andere Ausrichter - und insbesondere gegen Hochkaräter wie Kuala Lumpur, Rio de Janeiro, Kobe, Budapest, Bangkok, Taipei City, Birmingham und Jakarta - durchsetzen konnten, macht uns besonders stolz.“
Auch in der Zukunft soll der Hochschulsport in München weiterhin für Exzellenz stehen. Nachdem die Vergrößerung der Beachanlage und die Beachvolleyball WUC mit einem so großen Erfolg abgeschlossen wurden, befindet sich nun das aktuelle Projekt des ZHS und der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften bald auf der Zielgeraden. Im Spätherbst 2022 werden die Sporthallen des modernen Neubaus am CiO voraussichtlich fertig gestellt werden und den NutzerInnen ab dem Sommersemester 2023 viele neue sportliche Möglichkeiten eröffnen.
Pressespiegel:
adh: WUC Beachvolleyball beste studentische Weltmeisterschaft (19.11.2019)
Allgemeiner Hochschulsport der Universität Stuttgart: WUC Beachvolleyball ist beste studentische Weltmeisterschaft 2018 (17.9.2019)